Beschreibung
Wir sind in Sužid daheim. Dies ist ein kleines Dorf im äußersten Westen von Slowenien, wo die Alpen die letzten sind, die sich über 2000 m erheben und dann langsam durch die niedrigen Hügel zum Padua-Tiefland ziehen. Die Natur hier ist unbelastet von Industrie und Verkehr. Und ich glaube auch das unsere Bienen deswegen permanent ein Grinsen im Gesicht haben.
Waldhonig – Was ist Waldhonig?
Zur Produktion von Waldhonig sammeln die Bienen nicht Nektar aus Blüten, sondern Honigtau. Honigtau
geht ausschließlich auf tierische Vermittler zurück. Dies sind
Spezialisten, die der Insektenordnung der Schnabelkerfe (Rhynchoten)
angehören und durch stechend-saugende Mundwerkzeuge ausgezeichnet sind.
Als Honigtauerzeuger kommen hauptsächlich Schildläuse (Coccinen),
Blattläuse (Aphiden) mit ihren Untergruppen und seltener Zikaden
(Auchenorrhynchen)und Blattflöhe (Psyllinen) in Frage. Zur Produktion
von Waldhonig entziehen sie dem Pflanzensaft einen Teil der Nährstoffe
und verändern ihn. Honigtau ist nicht nur ein Filtrat, sondern ein
Verarbeitungserzeugnis der Pflanzensauger, so wie der Honig (Waldhonig)
ein solches der Bienen ist. Bei dieser Umwandlung verhalten sich nicht
alle Sauger gleich – daher kann der Honigtau von der gleichen Pflanze in
seiner Zusammensetzung unterschiedlich sein. Daher kommt es auch, dass
der Blatthonig der Eiche mal verschmäht und ein anders Mal gesammelt
wird – er stammt folglich von unterschiedlichen Saugern.
Noch ein paar Beispiele für “Honigtaupflanzen”: Fichte (Picea abies), Tanne (Abies alba),
Kiefer (Pinus sylvestris), Lärche (Latrix decidua), Eiche
(Traubeneiche, Quercus petraea; Stieleiche, Quercus robur), Ahorn
(Spitzahorn, Acer pseudoplatanus; Bergahorn, Acer platanoides;
Feldahorn, Acer campestre).
Waldhonig – Inhaltstoffe
Da der so entstandene Honig sozusagen mehrere Mägen durchlaufen hat, ist
er auch besonders reich an wertbestimmenden Inhaltsstoffen, wie z.B.
Enzymen. Generell ist Waldhonig dunkel, besonders mineralstoffreich und
sehr würzig.
Waldhonig – Zusammensetzung
Der Sortenhonig: Waldhonig setzt sich wie folgt zusammen: 16 % H²O, 38 %
Fruchtzucker (Laevulose, Fructose), 27 % Traubenzucker (Glucose), 3 %
Rohrzucker, 9 % Dextrine, 7 % Säuren und Mineralien
(Durchschnittswerte).
Waldhonig – Honigtau-Honige
Es gibt verschiedene Waldhonige, nicht jeder Waldhonig ist gleich
Waldhonig. Die Sortenvielfalt erstreckt sich über den typischen
Waldhonig, Tannenhonig, Weißtannenhonig, Schwarzwald Tannenhonig.
Der Weißtannenhonig ist eine besonders seltener Sortenhonig, der leicht
herb, und fein im Geschmack ist. Selbstverständlich ist er dunkel wie
alle Waldhonige. Der dunkelste aus dieser Reihe ist der Tannenhonig, der
schon fast schwarz-dunkel ist.
Tannenhonig hat besondere heilsame Wirkungen, der auf Grund ätherischer Öle,
die im Honig enthalten sind, besonders bei Bronchialerkrankungen helfen sollen.
Allergiker aufgepasst: Waldhonig kann Spuren von Blütenpollen enthalten